Qualitätsweg WaldWasserläufer
Leicht
Plätschernde Bach- und Flussläufe und märchenhafte Waldabschnitte – das zeichnet den Qualitätswanderweg „WaldWasserLäufer“ aus.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Geologische Highlights / Faunistische Highlights
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Es geht auf schmalen, naturbelassenen Pfaden, vorbei an der Ruine Kirneck, bis zum idyllisch gelegenen Rastplatz beim Wildgehege Salvest. Von dort aus verläuft der Weg hinunter zur Kirnachmündung und weiter über die Romäusquelle und den Waldweiher an der Täfeletanne zurück zum Ausgangspunkt nach Unterkirnach.
Autorentipp
Nach dem Überqueren der Landstraße erreichen wir links die Romäusquelle, an der man sich an heißen Tagen erfrischen kann.
Wegbeschreibung
Es geht auf schmalen, naturbelassenen Pfaden, vorbei an der Ruine Kirneck, bis zum idyllisch gelegenen Rastplatz beim Wildgehege Salvest. Von dort aus verläuft der Weg hinunter zur Kirnachmündung und weiter über die Romäusquelle und den Waldweiher an der Täfeletanne zurück zum Ausgangspunkt nach Unterkirnach.
Wir starten am Unterkirnacher Mühlenplatz in Richtung Rathaus. Der Villinger Straße folgen wir bis zum Ortsende. Nach der letzten Häuserreihe auf der linken Seite führt ein schmaler Pfad links hinauf in den Wald. Der schmale Weg führt uns über die Ruine Kirneck zum Wildgehege Salvest. Hier bietet sich an den dort aufgestellten Holztischen und Bänken die erste Rast an.
Von dort aus verläuft der Weg hinunter bis zur Landstraße, die wir überqueren. Auf dem nun folgenden asphaltierten Teilstück erreichen wir die Romäusquelle und das ehemalige Kloster Maria Tann. Noch vor dem großen Gebäudekomplex befindet sich der Friedhof der damaligen Klosterbrüder von Maria Tann. An dieser Stelle biegen wir links ab, den Berg hinauf und gelangen zum nächsten Rastplatz – der Täfeletanne.
An diesem Platz gibt es die Möglichkeit, sich an einem Brunnen zu erfrischen und die zweite Rast an den vorhandenen Tischen und Bänken einzulegen. Eine Schutzhütte, die sich ebenfalls an dieser Stelle befindet, spendet Schatten und schützt bei aufkommendem schlechtem Wetter. Nach der erholsamen Pause an der Täfeletanne gehen wir den Alten Kirnacher Kirchweg entlang und erreichen nach knapp 30 Minuten den Rossacker. Der Rückweg führt uns durch den Ort, an dem Narrenbrunnen
der Kieschtockzunft vorbei zurück zum Ausgangspunkt am Mühlenplatz.
Sehenswürdigkeiten entlang der Tour:
Ruine Kirneck:
Die kleine Höhenburg wurde Ende des 12. Jahrhunderts von den Herren von Kirneck als Stammsitz erbaut. 1372 kam die Burg in den Besitz des Klosters St. Georgen,1506 verkaufte das Kloster den Besitz an die Stadt Villingen. Beim Bau der Landstraße Villingen-Unterkirnach 1811 wurde die Burg abgetragen und die Steine wurden als Baumaterial verwendet. Von der ehemaligen Burganlage ist nichts mehr erhalten geblieben, die heute vorhandene Schildmauer mit dem Toreingang wurde erst in neuerer Zeit gebaut.
Der Salvest (Am Wildgehege Salvest):
An dieser Stelle baute 1784 der Landwirt, Zimmermann, Uhrenmacher und Mühlendoktor, Jacob Blessing, ein bescheidenes Taglöhnergütle. Sein Sohn Carl Blessing (1769-1820) sammelte während seines Aufenthalts in Moskau Erfahrungen im Spieluhrenbau. Als er 1805 nach Unterkirnach zurückkehrte, übernahm er das väterliche Anwesen auf dem Salvest und baute dort immer größere Spieluhren. Zuletzt baute er ein größeres Musikwerk, das man schon als Orchestrion bezeichnen konnte. Kurz vor seinem Tod 1820 hatte er das erste Schwarzwälder Orchestrion geschaffen und damit einen ganzen Industriezweig begründet. Im Jahre 1843 ist Carl Blessings Frau Gertrud im Alter von 78 Jahren auf dem Salvest brutal ermordet worden. Die Tat konnte nie aufgeklärt werden. Heute ist das Gelände rund um das Wildgehege Salvest ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel. Der Spielplatz mit den Holzspielgeräten und das Damwildgehege zieht auch Familien an, die dort gerne gemeinsam picknicken.
Maria Tann:
1851 wurde ein zweigeschossiges Fabrikgebäude der Tuchfabrikanten Dold & Schmidt im Kirnachtal erbaut, das bis 1882 als Wollspinnerei geführt wurde. 1903 wurde das Anwesen von dem Heidelberger Kaufmann Alois
Joerger erworben und aufwändig zum Kurhotel um- und ausgebaut. Aufgrund der nahegelegenen Burg Kirneck erhielt das Hotel den Namen „Burghotel“. 16 Jahre lang war das Hotel mit 120 Betten und 42 Fremdenzimmern in Betrieb. Von 1919 bis 1935 wurde das inzwischen vom Caritasstift Freiburg erworbene Hotel zur Klosterschule Maria Tann.
Bis zu 235 Personen besuchten in dieser Zeit diese Klosterschule. Nach dem Krieg fehlte dem Orden der Nachwuchs und so wurde Maria Tann ein Privatlehrerseminar. Nach dessen Schließung und der Auslagerung
des Noviziats 1966 wurde Maria Tann für immer geschlossen. 1968 bis 1975 unterhielt die Schwarzwaldschule Triberg ein Progymnasium mit Internat, von 1976 bis 1986 diente Maria Tann als Aus- und Weiterbildungsstätte
für die Polizei. Seit 1989 werden die Wohneinheiten vermietet.
Kieschtockbrunnen:
Der Kieschtockbrunnen wurde 1993 vom Steinbildhauer Leonhard Eder aus Rheinfelden geschaffen. Er steht für die traditionelle Unterkirnacher Fasnetsfiguren, dem Kieschtock und dem Beerewieble. Die Kieschtockzunft wurde 1967 wieder ins Leben gerufen. Der Kieschtock symbolisiert das früher übliche Herstellen von Kienspänen, vorwiegend aus Wurzelholz. Der Kienspan wurde früher zur Beleuchtung benutzt. Das Beerewieble symbolisiert das früher alltägliche Heidelbeersammeln
mittels der bekannten Riffel. 1995 kam dann noch das sogenannte Holzwieb dazu. Die Kieschtockzunft ist Gründungsmitglied der im Jahre 1971 gegründeten Schwarzwälder Narrenvereinigung.
Ausrüstung
Wanderschuhe mit gutem Profil, ausreichende Verpflegung und Getränke für unterwegs